Herkömmliche Hauseingangstreppen sind häufig mit Spaltklinkern oder Waschbetonplatten belegt. Bei älteren Spaltklinkerbelägen kann man oft das typische Schadensbild offener und ausblühender Fugen sowie loser Klinker beobachten und auch am Kieselbesatz der Waschbetonplatten nagt der Zahn der Zeit und hinterlässt sichtbare Spuren der Materialverwitterung.
Wiederholte Ausbesserungen führen nicht immer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis und der Wunsch nach einer grundlegenden Sanierung oder Neugestaltung der Eingangstreppe nimmt an Bedeutung zu.
Treppenbeläge aus Naturstein sind zeitlos und dekorativ. Die Auswahl von Fliesenbelägen oder anderen künstlich hergestellten Materialien wird dagegen oft von zeitlich begrenzten Modetrends beeinflusst. Ausgewählte Natursteine sind in hohem Maße beanspruchbar und verwitterungsbeständig und daher gut geeignet für Treppenanlagen im Außenbereich.
Die Verwendung von Naturstein ermöglicht eine individuelle und vielfältige Formgestaltung des Baukörpers. Durch Auswahl eines interessanten Natursteines oder einer anspruchsvollen Treppenform wird Ihre Eingangstreppe zu einem echten Hingucker.
Runde Außentreppenanlagen bieten neben einer optisch ansprechenden Form auch entscheidende technische Vorteile.
Bei Treppenanlagen mit Zugang aus 2 oder 3 Laufrichtungen können durch Verwendung von Bogentrittstufen (siehe Abbildung 1) bruchempfindliche Außenecken vermieden werden. Das Stufengefälle kann stets von der Hinterkante zur Vorderkante angelegt werden und ermöglicht somit die Ableitung des Regenwassers auf dem kürzesten Weg von der Treppenanlage weg.
Bei herkömmlich eckigen Treppenanlagen mit Zugang aus 2 oder 3 Laufrichtungen kann ein kurzes Gefälle von der Stufenhinterkante zur Vorderkante nur erzielt werden, wenn die Trittstufen auf Gehrung geschnitten sind (siehe Abbildung 2 und 3). Durch Gehrungsschnitte mit spitzem Winkel entstehen jedoch, aufgrund der Unterschneidung (Überstand Trittstufe zur Setzstufe), bruchempfindliche bis stark bruchempfindliche Außenecken an den Trittstufen (siehe Abbildung 4).
Werden die Trittstufen stumpf gestoßen (siehe Abbildung 5), kann die Bruchempfindlichkeit im Eckbereich der Treppenanlage zwar erheblich gemindert werden, aber das Gefälles der seitlichen Trittstufen muss parallel zur Stufenvorderkante angelegt werden (langes Gefälle), um Verkantungen im Stoßbereich zu vermeiden. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt nicht mehr auf dem kürzesten Weg von der Treppenanlage weg.
Viele Vorteile sprechen für den Bau einer runden Außentreppe. Aber was sind die Nachteile? Eine runde Treppenanlage mit Natursteinbelag in herkömmlicher Bauweise erfordert in der Regel auch eine runde Unterbaukonstruktion. Die Setzstufen bestehen im Bogenbereich der Trittstufe (siehe Abbildung 6) aus schmalen Einzelstücken von gleicher Materialstärke mit beidseitiger Kantengehrung. Bereits die Anfertigung dieser schmalen Einzelstücke nimmt aufgrund der herzustellenden Kantengehrung bei der Verlegung sehr viel Zeit in Anspruch. Wesentlich mehr Zeit, Geduld und handwerkliche Fertigkeit sind jedoch für die Montage selbst erforderlich, da die Einzelstücke durch ihr geringes Eigengewicht und Maßabweichungen am runden Unterbau beim Versetzen ständig verrutschen. Um eine möglichst einheitliche Unterschneidung zu erzielen, ist eine Fixierung der Einzelstücke am Unterbau mit Kleber erforderlich. Die dabei entstehenden Hohlräume zwischen Setzstufe und rundem Unterbau müssen im Anschluss sorgfältig gefüllt werden, da es sonst in diesen Bereichen zu Feuchtigkeitsansammlungen kommen kann. Eine Verlegung im Drainagemörtelbett ist aufgrund der zuvorgenannten Problematik kaum möglich.
Rund ist nicht gleich rund!
Für die Konstruktion runder Außentreppen aus Granit oder anderen Natursteinen haben wir ein Belagsystem mit hohem Anspruch an Form und Funktionalität entworfen. Die Verwendung unserer patentierten runden Setzstufe für die Bogenbereiche der Trittstufen und Podestplatten ermöglicht nun endlich den Bau runder Außentreppen ohne die technische Nachteile der herkömmlichen Bausweise und darüber hinaus ist ein wesentlich geringerer Montageaufwand erforderlich.
Die Form unsere runden Setzstufen erfordert keinen runden Unterbau. Alle runden Setzstufenvollstücke können vollflächig im Kleberbett oder im Drainagemörtelbett am abgewinkelten Unterbau angesetzt werden (siehe Abbildung 7). Eine fachgerechte Verlegung runder Treppenanlagen ist somit problemlos möglich.
Oft besteht bei einer Sanierung die Möglichkeit tragfähige Treppenunterkonstruktionen für eine Natursteinverlegung wieder zu verwenden. Durch einfaches Anschrägen der Außenecken des Unterbaus (siehe Abbildung 7, links: abgewinkelter Unterbau) kann ein eckige Treppenanlage eine attraktiv abgerundete Form erhalten.
Die Vorteile unserer runden Natursteintreppen liegen auf der Hand: Bei uns geht's rund!
Für unsere runden Podestplatten und Trittstufen in 3 cm Materialstärke verwenden wir Radien von 20 - 170 cm. Wo der Bau einer runden Außentreppe aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich ist, bieten wir die interessante Möglichkeit der Ausführung einer geraden Treppenanlage mit geschwungenen Trittstufen an.
Standardausführung für alle sichtbaren Außenkanten (Sichtkanten) der Trittstufen und Podestplatten unserer runden Treppenanlagen ist eine geschliffene Rundkante.
Im Außenbereich erfüllt eine runde Sichtkante an Trittstufen (siehe Abbildung 8, links) höchste Ansprüche an Stoßfestigkeit und ist wesentlich beständiger gegen mechanische Einwirkungen als eine herkömmlich industriell gefertigte, gerade Stufenkante.
Die Ausführung unseres Natursteinbelags für runde Treppenanlagen im Außenbereich ist durch eingetragenes Gebrauchsmuster-Nr. 20 2006 014 049.2 und Patent-Nr. 10 2007 039 625.4-25 beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützt.